Queere Nothilfe Uganda

Warum deine Spende wichtig ist

Queere Menschen in Uganda brauchen unsere Solidarität und Unterstützung. Schon seit der britischen Kolonialzeit steht Homosexualität dort unter Strafe. Nach Inkrafttreten des „Anti-Homosexualitäts-Gesetzes“ im Sommer 2023 aber drohen bei „homosexuellen Handlungen“ lange Haftstrafen oder sogar die Todesstrafe.

Viele LGBTIQ*-Personen erleben Gewalt, trauen sich nicht mehr aus dem Haus, haben keinen Zugang mehr zu Prävention, Unterstützung und Versorgung und zum Gesundheitssystem. Viele Menschen mit HIV kommen nicht mehr an ihre Medikamente.

Der politische und juristische Kampf gegen das queerfeindliche Gesetz gehen weiter. LGBTIQ*-Personen in akuter Not brauchen aber jetzt unsere Unterstützung. Wichtig sind vor allem

  • Lebensmittelpakete für Menschen, die aus Furcht vor Lynchjustiz oder Verhaftung nicht aus dem Haus können
  • Notunterkünfte für je drei bis vier Personen: Miete, Nahrungsmittel, Strom, Wasser & Co.
  • Medikamente und Medizinprodukte
  • Gelder für Transport, Kommunikation (Telefonie, Internet), juristische Unterstützung.

Deine Spende kommt an

Das Bündnis Queere Nothilfe Uganda wird von WE AID unterstützt, einer Plattform für gemeinnützige Krisennothilfe. Auf diese Weise kommen 100 % der gespendeten Gelder den Spendenzwecken zugute, ohne Abzug von Verwaltungskosten.

Jede Spende hilft, queere Menschen in Not mit dem Nötigsten zu versorgen: ein Dach über dem Kopf und Schutz vor Gewalt, Wasser und Lebensmittel, Medikamente und medizinische Versorgung, Datenvolumen und Gesprächszeit, um mit anderen in Kontakt zu bleiben, Beratung und Unterstützung.

Das Bündnis Queere Nothilfe Uganda

Im Bündnis Queere Nothilfe Uganda haben sich Vertreter*innen von Organisationen und Initiativen aus der LGBTIQ*-Community in Deutschland sowie engagierte Einzelpersonen zusammengeschlossen, darunter auch Menschen in oder aus Uganda und Ghana.

Wir sind sehr besorgt über die Lage von queeren Menschen in Uganda. Uns erreichen viele Nachrichten von LGBTIQ*, ihren Familien und ihren zivilgesellschaftlichen Vertreter*innen.

Gemeinsam wollen wir queeren Menschen in Not helfen.

Bleib auf dem Laufenden und erfahre, wenn queere Menschen in Not deine Unterstützung brauchen.

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Unsere politischen Forderungen

In einem Offenen Brief haben Let’s Walk Uganda und etwa 80 weitere Organisationen, Initiativen und Personen die Bundesregierung aufgefordert,

  • schnell und unbürokratisch 200 humanitäre Visa für LGBTIQ* und Menschenrechtsverteidiger*innen sowie Personen unter großem Risiko zu ermöglichen,
  • LGBTIQ*-Organisationen vor Ort finanziell und politisch dabei zu unterstützen, sichere Räume in Uganda zu halten und
  • Fluchtkorridore in nahegelegene sicherere Länder zu schaffen.

In unserer Pressemitteilung vom 23.6.2023 fordern wir darüber hinaus von der Bundesregierung Sanktionen und die Rücknahme von Visa für alle Parlamentsmitglieder, Regierungsangehörigen und religiösen Führungspersönlichkeiten, die das Gesetz unterstützt haben, sowie den Entzug der finanziellen Förderung für alle religiösen Organisationen, die in Uganda zur Verfolgung und Tötung von LGBTIQ*-Personen aufrufen.

Das „Anti-Homosexualitäts-Gesetz“ von 2023

Schon seit der britischen Kolonialzeit steht Homosexualität in Uganda unter Strafe. Während queeren Menschen in Uganda vorgeworfen wird, ein „Produkt des Westens“ zu sein, ist in Wirklichkeit die Queerfeindlichkeit ein „Produkt des Westens“.

Auch im Vorfeld des „Anti-Homosexuality Act 2023“ haben evangelikale queerfeindliche Personen aus dem Westen zusammen mit religiösen Fundamentalist*innen massiven Einfluss auf die Meinungsbildung genommen und Hass gegenüber LGBTIQ* geschürt.

Das ugandische „Anti-Homosexualitäts-Gesetz“, das im Sommer 2023 in Kraft trat, ist eines der queerfeindlichsten Gesetze der Welt. Es verbietet alle sexuellen Handlungen zwischen Personen des gleichen Geschlechts und außerdem die „Förderung“ oder Anerkennung solcher Handlungen.

Homosexuelle Handlungen können mit lebenslanger Haft bestraft werden und schon der Versuch mit bis zu zehn Jahren Freiheitsstrafe. Bei „erschwerter Homosexualität“ droht sogar die Todesstrafe – zum Beispiel dann, wenn in der Folge der sexuellen Handlung eine tödliche Krankheit übertragen wird (gemeint ist offenbar vor allem HIV) oder wenn es sich um „Wiederholungstaten“ handelt.

Zum Verbot von homosexuellen Handlungen kommt die Pflicht, solche Handlungen zu melden – allein schon den Verdacht, dass eine Person homosexuelle Handlungen ausüben will. Wer das nicht tut, riskiert eine Geldstrafe, Organisationen droht die Schließung.

Als verbotene „Förderung von Homosexualität“ gilt es zum Beispiel, wenn man Personen oder Organisationen Gelder, Medien oder Räume für Aktivitäten zur Verfügung stellt, die zur Homosexualität „ermutigen“.

Die Folgen des „Anti-Homosexuality Act“ für queere Menschen

Schon vor dem Anti-Homosexuality Act von 2023 war Homosexualität in Uganda verboten. Immer wieder kam es auch zu Gewalt gegen Menschen aus der LGBTIQ*-Community, aber immerhin konnten queere Menschen sich für ihre Rechte einsetzen und einander unterstützen.

Nun droht in manchen Fällen sogar die Todesstrafe. Und Aufklärung, Prävention und Unterstützung für Menschen aus der LGBTIQ*-Community sind höchstens noch heimlich möglich und für alle Beteiligten sehr gefährlich.

Bereits während der Diskussion über das Gesetz stieg die Gewalt gegen queere Menschen an. In den Kirchen wird öffentlich gesagt, es sei in Ordnung, Schwule und Lesben zu töten, um die Kinder vor ihnen zu „schützen“.

Viele LGBTIQ*-Personen trauen sich nicht mehr aus dem Haus. Sie können sich kaum noch versorgen und haben auch keinen Zugang mehr zu Kondomen, um sich und andere vor HIV zu schützen.

Schlimmer noch: Viele queere Menschen mit HIV bekommen ihre Medikamente nicht mehr – entweder, weil sie selbst Angst haben, oder weil Kliniken und Organisationen Angst haben, wegen „Förderung von Homosexualität“ bestraft zu werden. Wenn Menschen mit HIV aber längere Zeit ihre Medikamente nicht mehr bekommen, kann das zu Aids und schließlich zum Tod führen.

Gründungsmitglieder

Akademie Waldschlösschen Stiftung
Aktionsbündnis gegen Aids e.V.
Aids Action Europe
Aktionsbündnis gegen Homophobie e.V.
AllOut Action Fund
Berliner Aids-Hilfe e.V.
BiBerlin e.V.
BiNe – Bisexuelles Netzwerk e. V.
CSD Deutschland e.V.
Checkpoint BLN
Deutsche Aidshilfe e.V.
Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität dgti e.V.
Equal PostOst e.V.
Fixpunkt e. V.
Hannchen Mehrzweck Stiftung HMS
Hirschfeld-Eddy-Stiftung
Jugendnetzwerk Lambda e.V.
Just Human e.V.
LesLeFam (Lesben Leben Familie) e.V.
LesMigraS/Lesbenberatung Berlin e.V.
LGBT+ Rights Ghana
Let’s Walk Uganda
Lesbenring e.V.
Lesben- und Schwulenverband (LSVD) e.V.
Orden der Schwestern der Perpetuellen Indulgenz – Haus Sankta Melitta Iuvenis e.V.
Pride Initiative for Eastern Region Uganda (PIERU)
Projekt 100% MENSCH gemeinnützige UG
PROUT AT WORK-Foundation
queeramnesty Berlin
QUEERHOME/Sonntagsclub e.V.
Queermentor-Training & Empowerment Network gGmbH
RuT – Rad und Tat – Offene Initiative lesbischer Frauen e.V.
Schwulenberatung Berlin gGmbH
SchwuZ Berlin GmbH
TransInterQueer e.V.
Uganda Minority Shelters Consortium (UMSC)
Völklinger Kreis e.V.
Wirtschaftsweiber e.V.

Einzelpersonen

Fabian Grischkat, Newsfluencer / Moderator
Dirk Ludigs, Journalist und Aktivist
Dr. Lutz Van Dijk

Unterstütze unsere Arbeit mit deiner Spende